HHV Präsidiumsmitglied David Delp im Interview

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Thomas Löffler, Referent der Geschäftsführung, führte mit David Delp hinsichtlich dessen Wahl ins HHV Präsidium ein Interview.

Thomas Löffler: Hallo David, zunächst einmal auch an dieser Stelle nochmals Glückwunsch zu deiner Wahl ins Präsidium des HHV! Erzähle uns doch bitte zunächst einmal ein bisschen von dir. Wo kommst du her? Wie bist du zum Handball gekommen und wie hast du dich bisher im Handball engagiert?

David Delp: Danke an erster Stelle für die Glückwünsche! Ich bin 24 Jahre alt und komme aus Brensbach, einem kleinen Dorf in Südhessen. Knapp 25km südlich von Darmstadt. Meine beiden älteren Brüder spielten Fußball und mein Papa war lange Trainer der Beiden. Da ich jedes Wochenende auf dem Fußballplatz mit dabei war, war eigentlich auch für mich klar, dass ich mit dem Leder am Fuß groß werden sollte. Ich war dann als kleiner Knirps bei meinem allerersten Fußballtraining und wollte dort ins Tor gehen, durfte das aber nicht, da ich laut damaligem Bambini-Trainer, zu klein und dünn war für die Torwartposition. Also bin ich heim gegangen und habe meinen Eltern gesagt, dass ich nicht mehr dorthin gehen möchte. Und wie Eltern so sind, erzählte meine Mama das Ganze dann bei der nächsten Familienfeier und mein Onkel, Vorsitzender eines Handballvereins, sagte direkt, ich soll doch einfach zum Handball gehen, weil dort kaum ein Kind freiwillig ins Tor möchte und sich alle freuen, wenn einer bekloppt genug dafür ist. Und schon war ich als Torwart beim Handball dabei und kam bis heute nicht mehr davon los. Engagiert bin ich, neben meiner Tätigkeit beim HHV, seit knapp 10 Jahren als Trainer in verschiedenen Vereinen sowie seit 2018 als Hallensprecher für diverse Jugendturniere des DHB. Auch mein duales „Sportmanagement“ Studium ist handballbezogen und so reise ich fast das ganze Jahr über durch Handballhallen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz und halte dort Handball-Camps mit den Vereinen vor Ort ab und begeistere bis zu 1.800 Kinder im Jahr für unsere tolle Sportart.

Thomas Löffler: Was hat dich in diesem Jahr dazu bewogen, als Vizepräsident Jugend & Entwicklung zu kandidieren?

David Delp: Ich durfte bereits die vergangenen drei Jahre als Verbandsjungenwart für den HHV aktiv sein und einige Projekte anstoßen. Als ich dann mitbekommen habe, dass es einen Posten für einen neuen Vizepräsidenten Jugend & Entwicklung geben soll, in dessen geplanten Ressort ich davor eigentlich schon tätig war, wollte ich den nächsten Schritt gehen und noch ein bisschen mehr Verantwortung übernehmen. Dass es mit der Wahl geklappt hat und ich das Vertrauen der Bezirke erhalten habe, ehrt mich natürlich sehr.

Thomas Löffler: Der Bereich Jugend & Entwicklung stellt seit dem Verbandshandballtag ein neues Ressort im HHV dar. Was ist dir diesbezüglich bei deinem Engagement im HHV besonders wichtig und welche Ziele hast du dir gesetzt?

David Delp: Das Wichtigste für mich ist definitiv, den Wünschen und Problemen der „Basis“ zuzuhören. Ich bin mir nicht zu schade für sämtliche Telefonate und Gespräche Zeit zu nehmen, um über die Probleme in den kleineren und größeren Vereinen zu reden. Durch die Corona-Pandemie hat der Handball, ebenso wie alle anderen Sportarten auch, leider enorm gelitten. Auch schon davor konnte man ja absehen, dass es immer weniger Kinder gibt, die Handball spielen wollen bzw. längerfristig bei ihrem Verein aktiv bleiben. So gut wie jeder Verein beklagt sich über zu wenige Kinder oder zu wenige Ehrenamtliche. Ich möchte daher als Vizepräsident Jugend & Entwicklung mit meinen neu gebildeten Arbeitskreisen genau diese Probleme angehen. Wie schaffen wir es, dass wieder mehr Kinder Handball spielen wollen? Wie schaffen wir es, dass die Kinder auch in den älteren Jugendklassen beim Handball dabeibleiben? Wie schaffen wir es, dass die Leute sich wieder mehr mit ihrem Verein identifizieren und sich auch abseits des Trainings ehrenamtlich engagieren? Alles schwierige Fragen, die uns in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen stellen werden. Durch den Austausch mit den Vereinen und auch das Aufschnappen von hoffentlich vielen coolen Ideen, hoffe ich, dass wir so auch viele Lösungen für diese Fragen finden werden.

Thomas Löffler: Das schon im letzten Jahr u.a. auf deine Initiative hin gegründete HHV Junior Team wird künftig eine zunehmende Rolle für junges Engagement im HHV spielen. Welche Aufgabenbereiche liegen denn zurzeit beim HHV Junior Team und wie viele Mitglieder hat das Team?

David Delp: Das HHV Junior-Team, ist ähnlich wie die HHV Beach Series, mein „Baby“. Ich finde es enorm wichtig, dass sich junge Menschen ehrenamtlich engagieren. Durch diese Personen kommen neuer Wind und frische Ideen in einen Verband oder Verein und das unterstütze ich gerne! Zurzeit besteht unser Junior-Team aus 14 Personen, alle im Alter zwischen 18 und 25. Besonders stolz macht es mich, dass vier Mitglieder des HHV Junior-Teams seit dem Verbandshandballtag im Juni in unserem Verband in höhere Ämter gewählt und berufen worden sind. Sowohl unser neu berufener Jugendsprecher als auch unsere neu berufene Jugendsprecherin sowie unsere neu gewählte Verbandsmädelswartin und unser neu gewählter Verbandsjungenwart sind Mitglieder des HHV Junior-Teams. Das Team engagiert sich über das ganze Jahr verteilt bei Veranstaltungen, wie der HHV Beach Series sowie bei HHV Auswahlmaßnahmen und -turnieren. Ebenso sind seitens des HHV Junior Teams künftig eigene Aktionen und Projekte geplant (z. B. ein HHV Umwelttag). Über neue Gesichter freuen wir uns übrigens zu jeder Zeit!

Thomas Löffler: Vervollständige bitte folgenden Satz „Ich engagiere mich ehrenamtlich im Handball, weil...“

David Delp: Handball natürlich der geilste Sport ist! Außerdem möchte ich ein Vorbild sein. Besonders für andere junge Menschen und ihnen aufzeigen, wie geil Ehrenamt ist. Man lernt so viele tolle Leute kennen mit denen enge Freundschaften durch ganz Deutschland verteilt entstehen. Man lernt auch für sich selbst bei jedem Projekt wieder etwas Neues dazu. Ehrenamt ist also ein Mehrwert für mich persönlich, aber vor allem auch für viele andere Handballerinnen und Handballer in ganz Hessen. Daher engagiere ich mich gerne. Denn ohne Ehrenamt kann der Handball nicht leben!

Thomas Löffler: Danke für deine Zeit, David!

David Delp: Sehr gerne!





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